Mess- und Prüfverfahren in der Fügetechnik

 

Vorwort

Die stoffschlüssigen Fügeverfahren werden bei den meisten Qualitätssicherungsnormen den speziellen Verfahren zugeordnet, d.h. ihr Entstehungsprozess entzieht sich der direkten messtechnischen Überwachung und die Eigenschaften des Ergebnisses sind nicht unmittelbar prüfbar. Die Qualität des Ergebnisses wird daher häufig durch eine möglichst hohe Konstanz der Eingangsgrößen und der Prozessführung sichergestellt, die Überprüfung der Verbindung im Hinblick auf die erwartete Ausführung wird üblicherweise durch mehr oder weniger systematische Anwendung von zerstörungsfreien Methoden wie Sichtprüfungen, Durchstrahlungsprüfungen, Ultraschallprüfung sowie einfachen Verfahren zu oberflächennahen Rissauffindung sichergestellt.

 

Ziele

Vermitteln der notwendigen Grundlagen zur Auswahl und Anwendung von Mess- und Prüftechnik beim Schweißen, Löten und Kleben.

 

Den Studenten wird die Gelegenheit gegeben den Einsatz spezieller Mess- und Prüfverfahren bei der Lösung komplexer fügetechnischer Herausforderungen kennenzulernen. Die Vorlesung zielt darauf, ein Verstehen der Prozesse und Phänomene in der Fügetechnik sowie Zusammenhänge und Einfluss auf das Ergebnis des Fügeprozesses als auch Erfassungsmöglichkeiten verschiedener Prozessparameter durch die eingesetzte Messtechnik zu erreichen. Das ganze zielt auf ein systematisches Erreichen besserer Ergebnisse in der Fügetechnik, z.B. bei veränderten Prozessparametern, Materialien und/oder Geometrien ab.

Es wird ein Überblick über verschiedene Mess- und Prüfverfahren, die sich für Beobachtung und Qualifizierung von (s.o.)Schweiß- und Lötverfahren eignen, gegeben. Dabei werden die Prinzipien und die theoretischen Grundlagen auf denen die Messverfahren stützen erläutert. Während der Vorlesung werden die verschiedenen Mess- und Prüfmethoden auf Ihre Eignung zum Einsatz bei Schweiß- und Lötvorgängen untersucht, dabei ist die Motivation auszuarbeiten, welche Messmethoden gerade für die Fügetechnik große Vorteile bringen. Dazu gehört das Erkennen der Potentiale sowie Einsatzgrenzen der verschiedenen Messtechnologien bei der Anwendung zur Qualifizierung und zur Qualitätssicherung von Füge-, Schweiß- und Lötvorgängen.

Die Grenzen der jeweiligen Messmethoden werden erörtert mit der Absicht, deren Machbarkeiten zu zeigen aber auch die Möglichkeiten der Verschiebung bzw. Überwindung der Grenzen der jeweiligen Messmethode zu diskutieren. Zum anschaulichen Erklärung der verschiedenen Mess- und Prüfverfahren werden Beispiele des Einsatzes aus der industriellen Anwendung, wo die Bedingungen der Serienproduktion, also große Stückzahlen mit hohen Qualitätssicherungsanforderungen herrschen, herangezogen. Zudem werden Beispiele aus der technologischen Spitzenforschung, wo es um die Machbarkeiten, um exotische Anforderungen der Forschung und um erstmalig auftretende Anforderungen an die Materialkombinationen und an die Qualität der Schweißnähte und Lötschichten geht, vorgestellt.

Außerdem werden weitere Aspekte, wie Strahlenschutz, wenn es sich z.B. um Röntgenmethoden handelt oder allgemeine Normen, die für das Verfahren wichtig sind, behandelt.

Beispiele der Mess- und Prüfverfahren, die in der Vorlesung behandelt werden und die teilweise durch die Studenten im Rahmen des Praktikums eingesetzt werden sollen, werden im Folgenden beschrieben.

 

Anmeldung

Anmeldung per RWTHOnline bis zum ersten Vorlesungstermin erforderlich!

 

Vorlesungs- und Übungsplan SS 2023

Hinweise

Die Vorlesungen und Praktika der Veranstaltung „Mess- und Prüfverfahren in der Fügetechnik“ finden im Sommersemester 2023 voraussichtlich nicht statt. Bei Interesse wird um Kontaktaufnahme gebeten.

Für das kommende Wintersemester ist die Veranstaltung geplant.

Vorlesungs- und Praktikumsunterlagen sind im zugehörigen Lernraum erhältlich.

Prüfung

Wird noch bekannt gegeben.

Achtung: relevant für die Prüfung sind immer die Inhalte der Vorlesungen mit zugehörigem Praktikum!